Handelt von Jörg Alt

Christ*innen und ihre Kirchen verzetteln und verlieren sich derzeit in ihren vielen internen Themen und vernachlässigen dabei ihren Einsatz für die großen Herausforderungen unserer Zeit: die realen Gefahren von Finanzkapitalismus und Ressourcenübernutzung sowie positives und negatives Potenzial technischer Innovation. Der Jesuitenpater, Sozialwisenschaftler und Hochschulseelsorger Jörg Alt präsentiert in seinem Buch die Vision einer sozial gerechteren und ökologisch nachhaltiger gestalteten Zukunft auf der Grundlage der katholischen Soziallehre. Seine Kritik richtet sich an Politik und Wirtschaft, aber auch gegen religiöse Gemütlichkeit und religiöse Wohlfühlathmosphäre, die nicht auf den schiefen Zustand der Welt sehen will. Für Umweltschonendes, menschenfreundliches und gerechtes Wirtschaften trage jede und jeder Einzelne Verantwortung, denn der unkontrollierte Kapitalismus lebt von unkontrolliertem Konsumverhalten. Das Buch versteht sich als Weckruf und möchte ermutigen, sich als Christ*innen in diesen Feldern zu engagieren. Kirchen sieht Alt in der Verantwortung, hierfür das Bewusstsein der Gläubigen zu schärfen und sie zu unterstützen in offensiver und parteiischer Anwaltschaft, die sich der vorrangigen Option für die Armen verpflichtet weiß. Eine unbequeme, aber lohnende Lektüre.

 

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