Klimaneutral 2040!
Die Diözese Rottenburg strebt an, bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu werden. Das beschloss der Diözesanrat in seiner Sitzung am 25.11.2023 im Kloster Schöntal, nachdem sich die Diözesanleitung dieses Ziel bereits in ihrer Sitzung am 10.10.2023 zu eigen gemacht hatte. Mögliche Wege zur Klimaneutralität skizziert das Aktualisierte Klimaschutzkonzept "Klimaneutral 2040", das von der FEST Heidelberg in Zusammenarbeit mit dem Strategieentwicklungsteam Klimainitiative der Diözese erarbeitet wurde.
Das aktualisierte Klimaschutzkonzept schlägt mehrere Szenarien für den Gebäudebereich vor, mit denen ein klimaneutraler Gebäudebestand im Jahr 2040 möglich werden kann. Da der Gebäudebereich 80% der CO2-Emissionen in der Diözese verursacht, ist es notwendig, den Gebäudebestand energetisch zu ertüchtigen.
Der Diözesanrat und die Diözesanleitung stimmten außerdem dem Vorhaben zu, das Klimaschutzkonzept zu erweitern und Konzepte für die Bereiche Mobilität (15% der CO2-Emissionen) und Beschaffung (5% der CO2-Emissionen) zu erarbeiten.
- Meldung zum Diözesanratsbeschluss auf www.drs.de
- Aktualisiertes Klimaschutzkonzept der Diözese Rottenburg-Stuttgart zum Herunterladen
Bereits im Jahr 2017 beschloss die Diözese mit ihrem ersten "Integrierten Klimaschutzkonzept" das Ziel der Klimaneutralität im Jahr 2050. Seit Beginn des Jahres 2019 setzt die Diözese Rottenburg-Stuttgart sukzessive die Maßnahmen des ersten Klimaschutzkonzepts um:
Meilensteine in der Umsetzung des diözesanen Klimaschutzkonzepts seit 2017
- Im Herbst 2023 steckt sich die Diözese das neue Ziel der Klimaneutralität im Jahr 2040.
- Im Sommer 2022 beschließt die Diözese die neue "Grüne Bauordnung" und die neuen, an die Bauordnung angepassten Förderkriterien des Nachhaltigkeitsfonds für Investition in den Klimaschutz und die die energetische Ertüchtigung von Gebäuden. Auskünfte geben die Gebietsarchitekten des Bischöflichen Bauamts.
- Im Jahr 2021 nimmt im die Diözese zur zweiten Mal an der bundesweiten Aktion Klimafasten teil.
- Zu Beginn des Jahres 2021 startete das Vorprojekt zur öko-fairen Beschaffung. Zu Beginn des Jahres 2023 eröffnet Bischof Dr. Gebhard Fürst "offiziell" die Kampagne für öko-faire Beschaffung in der Diözese.
- Im Juni 2020 veröffentlichte die Diözese - gemeinsam mit dem "Netzerk Energie & Kirche" die Broschüre "Klimaschutz in unserer Kirchengemeinde".
Eine Neuauflage erschien im Herbst 2023. - Im Dezember 2020 begannen die Schulungen von "Kümmerern" fürs Energiesparen und Klimaschutz in der Kirchengemeinde (Energiemanagement).
- In den Jahren 2019/2020 legte die Diözese eine Reihe von Förderprogrammen zum Klimaschutz auf.
- Im Jahr 2019 stellte die Diözese zwei KlimaschutzmanagerInnen ein, im Jahr 2021 wurde eine weitere Klimaschutzmanagerin eingestellt.
Ziel des Klimaschutzkonzepts 2017: 85% CO2-Einsparung bis 2050 in der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Das "Integrierte Klimaschutzkonzept" der Diözese Rottenburg-Stuttgart aus dem Jahr 2017 (erarbeitet im Jahr 2016) sieht eine CO2-Einsparung von 85% bis zum Jahr 2050 vor. Als Basisjahr der Berechnung diente das Jahr 2015.
Mit einer Pressekonferenz in Stuttgart stellte Bischof Fürst am 1.12.2017 das "Integrierte Klimaschutzkonzept" der Diözese vor. Als Vorbild und Modell wurde dabei der sog. Eisspeicher im Bauprojekt "Rosenstein" des Siedlungswerks vorgestellt. Er erlaubt es, die im Sommer erzeugte Solarwärme bis zur winterlichen Heizperiode zu speichern.
- Zu den Informationen und Fotos von der Pressekonferenz
- Zur Meldung der diözesanen Pressestelle
- Zum Video-Clip von KiP-Medien
- Weitere Informationen zum Integrierten Klimaschutzkonzept finden Sie außerdem auf der Seite des Dossiers "Klima und Schöpfung" der diözesanen Homepage.
Dokumente zum Download:
Was ist ein "Integriertes Klimaschutzkonzept"?
Das Klimaschutzkonzept umfasst die folgenden Elemente:
Energie- und CO2-Bilanz
Mit dem Klimaschutzkonzept verfügt die Diözese erstmalig über eine Energie- und CO2-Bilanz. Mit umfangreichen Erhebungen und der Hochrechnung bereits erfasster Energieverbrauchsdaten wurde der gegenwärtige CO2-Ausstoß in der Diözese ermittelt. Auf dieser Grundlage konnte sich die Diözese ein Reduktionsziel für ihre CO2-Emissionen geben. Bis zum Jahr 2050 sollen die Emissionen um 85% reduziert werden. Bis Ende 2020 ist die Reduktion der CO2-Emissionen um 15% vorgesehen.
Maßnahmenkatalog
Das Klimaschutzkonzept schlägt einen Katalog von Maßnahmen vor, um die diözesanen Reduktionsziele zu erreichen. Einige dieser Maßnahmen sind bereits umgesetzt oder werden zeitnah angegangen (Stand 05/2019).
Realisierung der Maßnahmen:
Zur Umsetzung des Maßnahmen des Klimaschutzkonzepts stellten die Diözesanleitung und der Diözesanrat im Jahr 2018 15 Mio. Euro zur Verfügung. Mit 12 Mio. Euro werden Investitionen in Klimaschutz und Energieeffizienz im Gebäudebereich über den Nachhaltigkeitsfonds gefördert. Die Förderrichtlinien des Nachhaltigkeitsfonds wurden entsprechend überarbeitet und ergänzt. Mit weiteren 3 Mio. Euro werden weitere Maßnahmen in der Diözese finanziell gefördert. Förderrichtlinien für diese Bereiche werden in Kürze veröffentlicht.
Zur Umsetzung der Maßnahmen des Klimaschutzkonzepts wurden drei KlimaschutzmanagerInnen eingestellt.
Im Rahmen der Förderung unseres "Klimaschutzmanagements" werden die zwei Stellen der Klimaschutzmanager - genauso wie das Klimaschutzkonzept selbst - von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundes gefördert.
Zur finanziellen Förderung durch die Bundesregierung:
Die Umsetzung des Klimaschutzkonzepts durch zwei Klimaschutzmanager wird gefördert durch die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags.
- Förderung des Klimaschutzmanagements Förderkennzeichen: 67K08742, Laufzeit: 01.02.2019 bis 30.04.2022
- Förderung der Weiterführung des Klimaschutzmanagements: 67K08742-1, Laufzeit: 01.05.2022 bis 30.04.2024
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen und Bildungseinrichtungen.