Klimaschutz und Nachhaltigkeit im KGR

Die Dringlichkeit und die Unaufschiebbarkeit des Klimaschutzes wird gerade vielen Menschen neu bewusst. Gerade die Kirche und die Kirchengemeinden vor Ort sind – im Glauben an Gott, „den Schöpfer des Himmels und der Erde“ – herausgefordert, für Klimaschutz und Nachhaltigkeit aktiv zu werden. Bischof Gebhard Fürst spricht in diesem Zusammenhang von der „schöpfungsfreundlichen Kirche“.

Ein erster Schritt für eine Kirchengemeinde ist, dass Thema in der Gemeindeleitung und damit im KGR zu verankern. Das geschieht am besten durch eine feste Zuständigkeit. Der KGR kann aus seinen Reihen einen „Klimaschutzbeauftragten“ benennen und/oder einen „Sachausschuss Nachhaltigkeit“ beauftragen. Beide arbeiten mit einem Mandat des KGR und sind ihm rechenschaftspflichtig.

Die Aufgaben des Klimaschutzbeauftragten bzw. des entsprechenden Sachausschusses:

  • Gestaltung des Gemeindelebens anhand der Kriterien von Klimaschutz und Nachhaltigkeit, denn viele Bereiche in der Kirchengemeinde haben mit Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu tun. Nur einige Beispiele seien hier genannt – etwa der Energieverbrauch in den Gebäuden der Gemeinde, der Verkehr und die Mobilität, der möglichst „öko-faire“ Einkauf und die Beschaffung in der Gemeinde (z.B. Büromaterial und Lebensmittel), die Biodiversität und der Natur- und Artenschutz auf den Grünflächen der Gemeinde, u.a.
  • Klimaschutz und Nachhaltigkeit in allen Entscheidungen der Kirchengemeinde berücksichtigen.
  • Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung in der Kirchengemeinde für die im christlichen Glauben verankerte „schöpfungsfreundliche Kirche“
  • Die Erwachsenenbildung und die Öffentlichkeitsarbeit sind ein Weg zur Bewusstseinsbildung. In der Kinder- und Jugendarbeit der Gemeinde sowie in den Kindergärten kann die Verletzlichkeit von Gottes Schöpfung thematisiert und ein achtsamer Umgang mit der Schöpfung eingeübt werden.
  • Es empfiehlt sich, in einem ersten Schritt den „Ist-Stand“ in Sachen Schutz und Bewahrung der Schöpfung festzustellen, sich realisierbare Ziele zu setzen und Maßnahmen zur Umsetzung der Ziele zu erarbeiten und durchzuführen.
  • Vernetzung mit Engagierten für Klimaschutz und Nachhaltigkeit vor Ort, ökumenische Kooperation

Eine wichtige Aufgabe in der Kirchengemeinde besteht darin, die für diese Themen haupt- und ehrenamtlichen Zuständigen in der Gemeinde, in der Pastoral und der kirchlichen Verwaltung zu vernetzen und einen gemeinsamen Weg in der Gemeinde zu beginnen. Einzelkämpfer sind selten erfolgreich und stark frustrationsgefährdet.

Die Basis des Einsatzes für die Schöpfung Gottes in der Kirche sind:

  • Die Enzyklika „Laudato Si“ von Papst Franziskus
  • Die Nachhaltigkeitsleitlinien der Diözese
  • Das Klimaschutzkonzept der Diözese

Hinweis:

Voraussichtlich ab Herbst 2020 bietet die Diözese Schulungen von Energiebeauftragten und Kümmerern für Energie/Energieeinsparung in den Gebäuden der Kirchengemeinden auf Dekanatsebene an. Diese Schulungen werden ausgeschrieben.