Die Preisverleihung: Bericht, Reden und Grußworte

Franziskuspreis 2020: Preisträger und Bewerber

Die Preisträger wie auch die Projekte, die nicht ausgezeichnet werden konnten, sind Best-Practise-Beispiele, die zeigen, wie der Nachhaltigkeitsgedanke in der Kirche umgesetzt werden kann. Die Projekte setzen unterschiedliche Schwerpunkte in den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit "Ökologie - Ökonomie - Soziales".

Der mit 6.000 Euro dorierte Hauptpreis geht an das Zeltlager Schwende der BDKJ-Ferienwelt.
Das Projekt „Zeltlager Schwende“ des BDKJ ermöglicht Kindern und Jugendlichen, während des Aufenthaltsim Zeltlager einen nachhaltigen Lebensstil auszuprobieren und einzuüben. Das jährlich stattfindende Zeltlagergibt in jedem Jahr neuen Kindern die Chance, dort nachhaltiges Leben zu erlernen.

Der mit 2.000 Euro dotierte Zweite Preis geht an die Aktion "Faire Rems und die Fortführung der Aktion "Faire Gemeinde" der Katholischen und Evangelischen Erwachsenenbildung Ostalb und Rems-Murr.
Das Ziel des Projekts ist es, in den Kirchengemeinden der Region Rems-Murr Bewusstsein für die Notwendigkeitdes fairen Handels und einer öko-fairen Beschaffung in der Kirche zu schaffen. Das Projekt, zunächst ein Bildungsprojekt der kirchlichen Erwachsenenbildung, entwickelte eine hohe Dynamik in den Kirchengemeinden.

Ein mit 1.000 Euro dotierter Anerkennungspreis geht an das Projekt „Mit (Bio)Gas voraus! Biogasanlage der Berufsschule St. Monica in Mbinga, Tansania“ der Genossenschaft der barmherzigen Schwestern vom Hl. Vinzenz von Paul in Untermarchtal.
Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind globale Aufgaben. Daher ist die Verwendung von erneuerbaren Energienbereits seit Längerem eine Priorität in der Schule der Vinzentinerinnen von Untermarchtal in Tansania undwird laufend weiter ausgebaut. Die Energieprojekte werden gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülernumgesetzt.

Ein weiterer mit 1.000 Euro dotierter Anerkennungspreis geht an das Projekt „Echte Kerle ackern selbst im Kindergarten St. Eberhard, Stuttgart“.
Das handlungsorientierte umweltpädagogische Projekt bringt Kindern aus der Großstadt Stuttgart – davon viele mit Migrationshintergrund – die natürlichen Grundlagen unserer Ernährung und den hohen Stellenwertder Schöpfung nahe.

Diese beispielhaften Projekte haben sich um den Franziskuspreis 2020 beworben:

Die Agnes-von-Hohenstaufen-Schule, Schwäbisch Gmünd, mit dem Projekt "Erstellen eines nachhaltigen Microgardens am Stauferklinikum Schwäbisch Gmünd"

Der nachhaltige „Microgarden“ am Stauferklinikum Schwäbisch Gmünd wurde – unter Verwendung von „TerraPreta“ – von Schüler*innen und Jugendlichen im Rahmen der 72h-Stunden-Aktion des BDKJ angelegt. Das Arbeiten am Garten verhalf ihnen zu einer nachdrücklichen Natur- und Schöpfungserfahrung. Patienten und Mitarbeiter*innen profitieren vom aufgewerteten Umfeld des Klinikums.

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Die Wegmeisterei Rems-Murr-Gau im Schwäbischen Albverein mit dem Projekt "Neubeschilderung zweier Wege und fortlaufende Pflege des gesamten Wegenetzes"

Die Pflege und Beschilderung des Wanderwegenetzes durch den Schwäbischen Albverein ermöglicht erholungssuchenden Wanderern neue Natur- und Schöpfungserfahrungen.

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Die Kath. Kirchengemeinde zur heiligsten Dreifaltigkeit, Kirchenchor unter Leitung von Norbert Rohlik, Heidenheim mit dem "Nachhaltigkeitsoratorium" (mit Trailer auf Youtube)

Der Trailer des Nachhaltigkeitsoratoriums

Die Dreifaltigkeitsgemeinde Heidenheim ist schon lange für die Schöpfung und die Nachhaltigkeit aktiv. Der Erfolg des dort aufgeführten „Schöpfungsoratoriums“ regte die Gemeinde an, beim Komponisten Thomas Gabriel den Kompositionsauftrag für ein Nachhaltigkeitsoratorium zu erteilen. Das Werk entsteht prozesshaft und wird flexibelaufführbar sein.

Die Vinzentinischen Ersthelfer Albstadt mit dem Projekt "Vinz - Pflegewerkstatt - Oase"

Die Vinz-Pflegewerkstatt Oase unterstützt pflegebedürftige Menschen auf vielfältige Art und Weise. So bringtsie Schülerinnen und Schüler mit pflegebedürftigen Menschen in Kontakt. In der Vinz-Oase können Pflege-und Betreuungskräfte entspannen, „auftanken“ und mit Hilfe unterschiedlicher Methoden neue Kraft schöpfen.

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Die Franziskusstube Stuttgart mit dem Projekt "Franziskusstube, Heimat der Nächstenliebe, Sr. Margret, Stadt-Missionarin aus Leidenschaft"

Sr. Margret ist Motor und Herz der Franziskusstube in Stuttgart. Zusammen mit vielen ehrenamtlichen Helfer:innen bietet sie in der Franziskusstube Obdachlosen und anderen Hilfesuchenden eine Mahlzeit, seelsorgerliche Hilfe und notwendige Unterstützung im Leben und im Alltag.

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Pfarrer Karl Enderle, Westerheim, mit der "Waldweihnacht"

Pfr. Enderle entwickelte die besondere Form der „Waldweihnacht“, bei der die christliche Weihnachtsbotschaftin den gespielten Dialogen der Tiere und Pflanzen konkret wird. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Waldweihnacht können die Natur als Schöpfung Gottes begreifen.

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Emma Margarete Reil mit dem Projekt "Der 8. Sinn (Wissen fürs Gewissen)"

Mit Kurzfilmen „Der 8. Sinn“ soll die Alltags-, Gesundheits- und Umweltkompetenz der Bevölkerung gestärkt werden. Das Ziel ist die niedrigschwellige Wissensvermittlung. Zu festen Sendezeiten im Fernsehen, z.B. vor der „Tagesschau“, könnten diese Filme einen großen Teil der Bevölkerung erreichen.

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Das Siedlungswerk, Stuttgart, mit dem Projekt "Ein Modell für die Zukunft – das Siedlungswerk Aktiv-Plus-Haus in Heilbronn"

Mit dem „Aktiv-Plus-Haus“ beteiligt sich das Siedlungswerk am neuen Stadtquartier im Neckarbogen auf dem Gelände der Bundesgartenschau Heilbronn. Das ökologisch vorbildliche Gebäude produziert rechnerisch übers Jahr gesehen mehr Energie als die Bewohnerinnen und Bewohner benötigen.

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Die Caritas Bodensee-Oberschwaben mit dem Projekt "Fairkaufcenter Friedrichshafen und Weingarten"

Die Caritas betreibt in Friedrichshafen und Weingarten zwei Second-Hand-Kaufhäuser. Dort arbeiten Menschen,die am Arbeitsmarkt benachteiligt sind. Außerdem engagieren sich ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Fairkaufcenter in Weingarten betreibt einen Tafelladen und bietet armen Menschen einen Mittagstisch an.

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Der Suppenstern, Schwäbisch Gmünd, mit dem Projekt "Gemeinsam wächst was! Garten, Küche und die 17 Nachhaltigkeitsziele"

Der „Suppenstern“ ist ein naturnaher innerstädtischer Bildungsgarten mit Freiluftküche, getragen von der Stadt Schwäbisch Gmünd. Neben dem ökologischen Gemüseanbau geht es um Artenvielfalt und insektenfreundliche Bewirtschaftung. Im Garten und der Küche engagieren sich Kindergartenkinder, Schülerinnen und Schüler, Studierende, Ehrenamtliche und die hauptamtliche Leiterin.

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Das Ökumenische Umweltteam "Grüner Gockel" der Ev. Kirchengemeinde Oberensingen-Hardt mit dem Projekt "Gottes Schöpfung entdecken und bewahren – die Arbeit des ökumenischen Umweltteams in Oberensingen"

Das gemeinsame ökumenische (evangelisch und katholisch) Gemeindehaus in Oberensingen war der Anstoßfür die ökumenische Erweiterung des bisherigen Umweltteams der Evangelischen Kirchengemeinde. Nebendem gemeindlichen Umweltmanagement nach dem Standard des „Grünen Gockels“ bietet das Team ein umfangreiches Bildungsprogramm an und pflegt die Streuobstwiese der Gemeinde auf ökologische und insektenfreundliche Art und Weise.

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Die Bildungshäuser der Diözese Rottenburg-Stuttgart - kirchlicher Eigenbetrieb mit dem Projekt "20 Jahre EMAS bei den Bildungshäusern der Diözese"

Ein systematischer und langfristig angelegter Prozess der Verbesserung des Klima- und Umweltschutzes inallen Tagungs- und Bildungshäusern der Diözese Rottenburg-Stuttgart – das ist das Umweltmanagement der Bildungshäuser. Es wird regelmäßig nach der europäischen EMAS-Norm zertifiziert. Seit 20 Jahren engagieren sich die kirchlichen Bildungshäuser auf diese Weise für Umweltschutz und Nachhaltigkeit und setzen erheblichefinanzielle und personelle Ressourcen dafür ein.

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Sonderpreis: Franziskusmedaille an Pfarrer Karl Enderle

Die Franziskusmedaille wurde Herrn Pfarrer Karl Enderle, Westernheim, verliehen. Pfarrer Enderle ist seit vielen Jahren engagiert für Naturschutz und für Artenvielfalt in der guten Schöpfung Gottes. Mit großem großem persönlichen Einsatz realisierte Pfarrer Enderle in seinen Kirchengemeinden eine Vielzahl von Projekten zum Erhalt der Artenvielfalt.