Sozial- und Wirtschaftsethik

REFLEXION UND DISKUSSION
THEOLOGIE IM ZEICHEN VON (POST)CORONA – Online-Beiträge

Die Cornavirus-Pandemie irritiert, verunsichert, wirft Fragen auf, fordert heraus. Die Alltagsroutinen sind unterbrochen, Neues tut sich auf. Was bedeutet dies für unser Menschsein, für unseren Glauben, für Kirche und Christentum, für die Frage nach Gott und für Fragen der Ethik? Im Folgenden finden Sie gesammelte Online-Beiträge zum Themenbereich:
 

SOZIAL- UND WIRTSCHAFTSETHIK

Friederike Weede, Moralische Pflicht zum Impfen? Glaubensgemeinschaften gespalten (br.de, 06. August 2021) Impfen sei ein "patriotischer Akt", appellierte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Auch die Glaubensgemeinschaften hat die Politik bereits gebeten, sich fürs Impfen stark zu machen. Aber ganz so einfach ist die ethische Beurteilung nicht. Weiterlesen

Gunter Prüller-Jagenteufel, Frei sein heißt: Du hast die Wahl - und die Verantwortung! (theocare.network 13.04.2021)
„Freiheit“ ist ein zentraler Wert unserer Gesellschaft. Die für viele anstrengenden Lockdowns lassen uns ihre aktuellen Einschränkungen deutlich spüren und sind belastend. Aber ist sie deshalb bedroht? Und was ist Freiheit eigentlich? Gunter Prüller-Jagenteufe, theologischer Ethiker an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, geht diesen Fragen auf die Spur und erinnert aus ethischer Perspektive an das komplexe Wesen der Freiheit.  Weiterlesen

Nora Tödtling-Musenbichler, Der Armut menschliche Wärme entgegenstrecken (13.11.2020)
„Streck dem Armen deine Hand entgegen“ ist die Botschaft von Papst Franziskus am dies-jährigen Welttag der Armen. Nora Tödtling-Musenbichler  erläutert, warum er dieses Jahr wichtiger denn je ist und welche Auswirkungen die Coronakrise auf  die Armut hat.  Weiterlesen

Patrick Rohs, Sozialer Zusammenhalt in Corona-Zeiten: Erkenntnisse auf Basis der Europäischen Wertestudie 2017/18 (19.10. 2020)
Während der Corona-Pandemie wurde immer wieder an den gesellschaftlichen Zusammen-halt appelliert, da dieser ein entscheidender Faktor für die Bewältigung der Krise sei. Innerhalb Europas gestaltet sich das Ausmaß des sozialen Zusammenhalts allerdings recht unterschiedlich, wie die Daten der jüngsten Welle der Europäischen Wertestudie aus dem Jahr 2017/18 zeigen. Patrick Rohs, Universität Wien, stellt hier einige Ergebnisse vor.  Weiterlesen

Simon Lukas, Corona: Recht auf Überfluss? (05.10.2020)
Die zweite Welle ist da. Die Corona-Maßnahmen werden wieder verschärft. Partys sind abgesagt, Reisen gestrichen – doch es regt sich immer mehr Widerstand. Natürlich, über die Sinnhaftigkeit einzelner Maßnahmen lässt sich diskutieren. Zwischen den Zeilen zeigt sich aber immer deutlicher das Bild einer Gesellschaft, in welcher der eigene Luxus mehr zählt als das Leben des Nächsten. Eine Presseschau.  Weiterlesen

Simon Lukas, Corona-Wirtschaftskrise: Nächstenliebe, durchgerechnet (27.9.2020)
Die Corona-Krise ist eine Zeit der Ungewissheit - auch wirtschaftlich. Reihenweise stehen Unternehmen und Selbstständige vor dem Nichts. Arbeitnehmer müssen mit Arbeitslosigkeit rechnen, mit Lohnabzügen, sozialem Abstieg. Überall wird gefordert, beschworen, gefeilscht. Was ist jetzt nötig? Wie wird es kommen? Der Wirtschaftsforscher Hans-Werner Sinn wagt in seinem neuen Buch eine Prognose.  Weiterlesen

Eberhard Schockenhoff, Coronakrise und Ethik (12.06.2020)
Weltweit arbeiten Wissenschaftler*innen daran, das neuartige Coronavirus und seine Auswirkungen zu verstehen – auch an der Albert-Ludwigs-Universität. In einer Serie von Videopodcasts beleuchten Freiburger Forschende die Coronakrise aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Eberhard Schockenhoff, Professor für Moraltheologie, diskutierte  das Verständnis von Gesundheit und welche ethischen Fragen für die medizinische Versorgung in Krisenzeiten bedeutend sind.  Videopodcast

Elisabeth Zissler, Die virale Kränkung: Oder wie uns ein Virus zeigt, was wir brauchen (27.05.2020)
Eine brillante Zeitdiagnose aus sozialethischer Sicht legt hier Prof. Elisabeth Zissler vor. Die Corona-Pandemie enthüllt die Verletzbarkeit der conditio humana. Wir sind verletzlicher und voneinander abhängiger als wir uns eingestehen wollen. Diese Einsicht gibt Anlass dazu, die weltweiten Ereignisse rund um das COVID-19 Virus als virale „Kränkung der Menschheit“ – in Anlehnung an Sigmund Freuds gleichnamige These – in den Blick zu nehmen.  Weiterlesen

Mathias Schüz, Ethikansätze im Umgang mit der Corona-Pandemie (12.05.2020)
In zahlreichen Ländern hat die Coronapandemie zu einem partiellen Shutdown der Wirtschaft geführt. Um das Leben von gefährdeten Personen zu schützen, wurden große Einschränkungen im Alltags-und Wirtschaftsleben beschlossen. Dies hat sehr starke ökonomische Auswirkungen, deren Ausmaß sich heute noch nicht genau abschätzen lässt, und die für viele Menschen einschneidende Konsequenzen haben. Sind die nun weltweit getroffenen Maßnahmen zum Schutz vor dem Corona-virus ethisch gerechtfertigt? Derzeit stehen sich zwei Lager von Ethikern einander gegenüber: Das eine will das Wohlbefinden der Mehrheit sicherstellen, das andere verlangt die Gleichbehandlung aller Menschen. Als Ausweg bietet sich ein dritter Ansatz an.  Weiterlesen

Katharina Klöcker, Theologische Antworten auf die Solidaritätsfrage in der Pandemie: Gott in der Krise finden (HK 05/2020)
Solidarität aus Furcht vor Ansteckung reicht nicht aus. Wenn die Angst vor dem Corona-Virus in weniger gefährdeten Gesellschaftsgruppen abnimmt, droht ein Ausverkauf des solidarischen Handelns. Doch gerade in der Katastrophe können Vorstellungen von einer gerechten Welt bahnbrechend sein.  Weiterlesen

Verena Breitbach, "Theologie, Ethik und Pflege – Antworten auf die Corona-Krise" (27.04.2020)
Die Republik wird durch die Corona-Krise vor große Herausforderungen gestellt. Vor allem in den Klinken, den Pflegeheimen und der ambulanten Versorgung sind die Auswirkungen erkennbar. Der öffentliche Diskurs wird durch die Medizin bestimmt, vor allem die virologische Fachkompetenz. Diese Perspektive ist wichtig, gerade in der aktuellen Krise essentiell. Aber es kann wenig Zweifel dahingehend geben, dass mit der Corona-Krise theologische, ethische sowie pflegefachliche Fragen verbunden sind, die weit über die aktuelle Situation hinausgehen. Aus diesen drei Perspektiven nimmt Verena Breitenbach von der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendareine Reflexion im Hinblick auf die Corona-Krise vor.  Weiterlesen

Joachim Wiemeyer, Wirtschaftsethische Splitter zur Coronakrise (MFThK, 14.04.20)
Die vielfältigen Folgen die weltweiten Pandemie  sind nicht überschaubar: weder mit Blick auf das Bewußtsein der einzelnen Menschen, noch im Hinblick auf die ökonomischen Konsequenzen für den Einzelnen, für Unternehmer, Staaten, die EU und die Weltwirtschaft  und auch nicht hin-sichtlich politischer Konsequenzen. Joachim Wiemeyer, Professor für Christliche Gesellschafts-lehre, thematisiert wirtschaftsethische Fragestellungen der Corona-Krise, in der er eine Verschär-fung bzw. Offenlegung bereits vorhandener Probleme sieht. Er erläutert mit der akuten Bewält-igung der Krise verbundene Herausforderungen  und thematisiert über die Krise hinausreichende positive Gestaltungs-  und Veränderungsmöglichkeiten.  Weiterlesen

Christof Mandry, Lernen aus der Corona-Krise. Triage, Ethik und politische Theologie (20.04.2020)
Welche Auswirkungen wird der jetzige Umgang mit der Pandemie auf uns selbst, die Belastbarkeit der Moral und die rechtsstaatliche Demokratie haben? Überlegungen von Christof Mandry.  Weiterlesen

Monika Bobbert, Annehmen, was nicht zu ändern ist - handeln, wo sich etwas verändern lässt (17.04.2020)
In elf Thesen skizziert die katholische Moraltheologin Prof. Monika Bobbert wichtige ethische Eckpunkte der aktuellen Corona-Krise – beispielsweise das Diskriminierungsverbot und das Grundrecht auf Gleichbehandlung. Es muss demnach auch im Krisenfall tabu sein, nach Alter, Ethnie oder sozialem Status Behandlungen zu verteilen.  Weiterlesen

Andreas Hellgermann und Julia Lis, Universale Solidarität: Wider die Feindeslogik des Ausnahmezustands (21.03.2020)
Medizinisch geboten ist es aktuell, auf Abstand zu gehen und auf Sozialkontakte zu verzichten. Solidarität ist das noch nicht. Andreas Hellgermann und Julia Lis weiten die Perspektive. Unser Händewaschen wird für die Geflüchteten in den Lagern Europas nicht ausreichen.  Weiterlesen