Interkulturelle Seniorenarbeit

Erste Überlegungen

Im Februar 2017 konnten wir zusammen mit der Katholischen Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart eine Tagung gestalten zum Thema "Fremd im Alter?". Dabei wurde u.a. deutlich, dass viele Menschen mit Migrationsgeschichte (z.B. sog. Gastarbeiter der 1. und 2. Generation) lange davon ausgegangen waren, mit der Beendigung der Erwerbsarbeit ins ursprüngliche Heimatland zurückzukehren. Dieses Vorhaben hat sich aus vielerlei Gründen mit dem Eintritt in die Nacherwerbsphase in der Regel nicht erfüllt, manchmal verbunden mit dem Gefühl, zwischen den Welten zu leben. 

Auf ein Leben im Alter in unserer Gesellschaft sind viele aber auch nicht wirklich vorbereitet. Erwartungen an die Großfamilie im Nahraum werden oft nicht erfüllt, da die 3. und 4. Generation in unserer Gesellschaft angekommen auch den derzeitigen hiesigen Lebensbedingungen unterliegt, z.B. der Arbeitsmobilität. Vereinsamung und Isolation bei fehlender Sprachkompetenz finden sich bei einigen älteren Menschen mit Migrationsgeschichte, vor allem, wenn die Kontakte z.B. zur eigenen muttersprachlichen Gemeinde aus Mobilitätsgründen immer weniger werden. 

Kreative interkulturelle Seniorenarbeit möchte hier ansetzen und Orte der Begegnung und gemeinsamen Lebensgestaltung im Nahraum schaffen. Sie sind herzlich eingeladen, sich mit Ihren Ideen, Vorstellungen, Wünschen und Erfahrungen einzubringen. Wir werden das Projekt "Fremd im Alter?" gerne fortsetzen.

Literaturhinweis:   Mark Terkessidis, Interkultur, edition suhrkamp, 2010

Weitere Hinweise zu Dr. Mark Terkessidis, auch Vortragsmitschnitte, finden Sie auf seiner Homepage.

Auch habe ich folgenes Thesenpapier im Internet gefunden.